Der Spanische Schritt ist keine reine Zirkuslektion. Er verbessert durch die Schulter-Rotation die Schulterfreiheit. Ein Heben des Kopfes um den oberen Ansatz des Kopf-Oberarm-Muskels (m. brachiocephalicus) erhöhter zu positionieren, ermöglicht diese imposante Bewegung. 

Achtung: bei sehr dominanten Pferden nicht zu früh beibringen, da dies eine Dominanz-Geste ist! 

Auch ist diese Lektion vorsichtig einzusetzen bei Rückenproblemen, da hier die Wirbelsäule zwangsläufig überstreckt wird. Dies ist unvermeidbar. Bei gesunden Pferden jedoch unbedenklich. Bei bestehender Kissing Spines Problematik oder Trageerschöpfung nur bedingt abzufragen.

Zum Erlernen dieser Übung beginnt man vom Boden aus. Jede Reaktion auf das (vorsichtige!) Antouchieren des Vorderbeines wird ausgiebig gelobt. Später nur noch die ausdrucksvollen Bewegungen. Im weiteren Verlauf wird nur gelobt, wenn auch das Schulterblatt rotiert. Alle bisherigen Übungen erfolgten noch im Stand. Nun kann die Fortbewegung hinzugefügt werden. Ob man den sog. „Polkaschritt“ (in der normalen Schrittbewegung einzelne Spanische Schritte) oder ob man nach jedem Spanischen Schritt der Vorhand die Hinterhand heranholt, hängt vom jeweiligen Pferd ab.

Der Spanische Schritt im Trab wird als Spanischer Tritt bezeichnet und ist eine (wenn auch wenig klassische) Möglichkeit die Passage zu erlernen (für Pferde, bei denen es auf den herkömmlichen Wegen trotz viel Geduld nicht klappt).

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden